Karate - was ist das ???

"Karate ist mehr als reine Kampftechnik. Es ist eine Schulung von Körper und Geist, eingebunden in mediativ- philosophische Lehren Ostasiens" - So oder ähnlich lauten Aussagen von Experten über die Inhalte dieser japanischen Kampfkunst, der sehr alte und unterschiedliche Wurzeln zugesprochen werden. Wer heute jedoch Karate betreibt, lernt es in der Regel in seiner modernen Form als Kampfsport kennen, obwohl Karate-Do in seiner dreifachen Ausprägung

auch einen möglichen Weg der zen-buddhistischen Erfahrung darstellt.

Aus jahrhundertealten fernöstlichen Überlieferungen wurde Karate in Japan als eine waffenlose Form der Selbstverteidigung entwickelt, die es ermöglicht, einen oder mehrere Gegner kampfunfähig zu machen. Dabei werden die menschlichen Gliedmaße - insbesondere Fäuste, Füße, Ellenbogen - optimal als Waffen eingesetzt, indem die einzelnen Stöße, Schläge und Tritte mit äußerster Schnelligkeit, Härte und Präzision gezielt gegen empfindliche Punkte des menschlichen Körpers ausgeführt werden. Dies setzt ein Höchstmaß an Koordination von Geist, Nerven und Muskeln voraus. Um dies zu erreichen, ist ein intensives, dauerhaftes karatespezifisches Training erforderlich, das systematisch Körper und Geist umfasst.

Erst in diesem Jahrhundert wurde aus der ursprünglichen Selbstverteidigungskunst eine Form des sportlichen Wettkampfs entwickelt. Im Kampf Mann gegen Mann müssen die harten Angriffe kurz vor dem Ziel abgestoppt werden. Es versteht sich von selbst, dass hierzu ein großes Maß an Selbstbeherrschung erforderlich ist. So ist Karate, das für den Betrachter auf den ersten Blick vielleicht ein wenig roh wirkt, in Wirklichkeit ein Sport, der allerhöchste Achtung vor dem Gegner erfordert. Gerade damit leistet das Karate-Training, das auf der einen Seite einen aggressiven Kampfgeist entwickelt und auf der anderen Seite zu äußerster Selbstbeherrschung erzieht, einen beträchtlichen Beitrag zur Entwicklung der Persönlichkeit.

Neben dem körperlichen Konditionstraining ist Karate eine der wenigen Sportarten, die zudem auch hohe Anforderungen an die geistige Beweglichkeit des Sportlers stellt. Durch die unzählige Wiederholung von blitzschnellen verschiedenartigen Angriffs und Abwehrvarianten und deren Kombination miteinander wird die Reaktionsfähigkeit optimal geschult. Dabei wird deutlich, daß die Mönche des Zen-Buddhismus Karate nicht nur zur Selbstverteidigung entwickelt haben, sondern vor allem auch als körperliche Ergänzung Ihrer geistigen Übungen.

Zum Abschluss noch ein paar interessante Links:

Bilder aus dem Training

Pflicht-Literatur für Karate-Neulinge

Video: Kisami-Tsuki

Video: Kombination 1

Video: Ushiro-Geri

Video: Gyaku-Tsuki

 



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